Babij Jar
Zurück zur ErgebnislisteRegie: Kanew, Jeff
Deutschland, Weißrussland 2001
SW, Spielfilm
Produktion: CCC Filmkunst GmbH (Berlin); Gran Film (Minsk) in Zusammenarbeit mit ARD Degeto Film (Frankfurt am Main)
FSK: ohne Altersbeschränkung
35 mm
Inhalt
Die Familien Lerner und Onufrienko sind seit 20 Jahren eng befreundet. Sie bewohnen zusammen ein bescheidenes Zwei-Familien-Haus am ländlichen Rand von Kiew. Ihre Nachbarn wohnen mit ihren beiden Kindern in der anderen Hälfte des Hauses. September 1941: Die Nazis stehen kurz vor der Stadt. Nach dem Rückzug der sowjetischen Verbände sehen die Onufrienkos und die Lerners mit bangender Erwartung dem Einzug der Sechsten Deutschen Armee entgegen.
Quelle: CCC Filmkunst
Im Herbst 1941 flieht die Rote Armee vor der heranrückenden Wehrmacht aus Kiew. Chaos herrscht auf den Straßen. Genadij Lerner, ein älterer Herr, steht etwas sorgenvoll am Zaun seines Gartens und verteilt Obst und Gemüse. Lena Onofrienko, seine Nachbarin, hält ein kleines Schwätzchen mit ihm. Seit mehr als 20 Jahren leben die beiden Familien freundschaftlich beisammen. Der Krieg und die bevorstehende Einnahme Kiews durch die 6. Armee beherrschen jetzt die Gespräche. Gerüchte über Gräueltaten an Juden machen die Runde: Aus anderen Gebieten hat man bereits gehört, dass die Juden brutal umgebracht worden wären.
Genadijs Schwiegertochter Natalja misstraut darum den offiziellen Mitteilungen, die die jüdische Bevölkerung beschwichtigen sollen. Genadij selbst hingegen vermutet, man werde sie höchstens umsiedeln oder vertreiben, aber die massenhafte Ermordung von Juden übersteigt seine Vorstellungskraft. Pläne zur Flucht kommen darum zu spät. Aus Genadijs Unentschlossenheit wird schließlich Verzweiflung. Selbst Lenas Familie wendet sich gegen ihn schon spekuliert die Nachbarin auf sein Häuschen . . .
Als Kiew bombardiert wird und die Wehrmacht, begleitet von den Truppen der SS, in die Stadt einmarschiert, breiten sich Angst und Schrecken aus. Zwei Tage lang krachen am Stadtrand von Kiew die Schüsse. Als das Morden am späten Nachmittag des 30. September 1941 zu Ende geht, liegen in der Schlucht von Babij Jar die Leichen von mehr als 33 000 ukrainischen Juden, größtenteils Frauen und Kinder. Der hauptverantwortliche SS-Standartenführer Paul Blobel wurde 1946 in Nürnberg zum Tode verurteilt. Die an der Filmproduktion beteiligten Historiker haben das Massaker – bei dem auch der Produzent Artur Brauner Angehörige verlor – anhand von Einsatzbefehlen und der Protokolle der Nürnberger Prozesse rekonstruiert.
Quelle: Internationale Filmfestspiele Berlin
Verleihkopien
Zu diesem Film sind Kopien mit den folgenden Eigenschaften verfügbar.
- 35 mm, OF, 3094 m
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