Die innere Sicherheit
Zurück zur ErgebnislisteRegie: Petzold, Christian
Deutschland 2000
SW, Spielfilm
Produktion: Schramm Film Koerner & Weber (Berlin); Hessischer Rundfunk (HR) (Frankfurt am Main); Arte G.E.I.E. (Straßburg)
FSK: ab 12 Jahren
35 mm3 Bilder
Inhalt
Ein Ehepaar, das sich in den 70er-Jahren zum bewaffneten Kampf gegen den deutschen Staat entschloss, lebt mit seiner Tochter seit 15 Jahren im Untergrund. Als die Umstände sie zwingen, aus Portugal nach Deutschland zurückzukehren, eskalieren die Ereignisse, da von alten (Kampf-)Gefährten kaum Hilfe zu erwarten ist und die heranwachsende Tochter das "Versteckspiel" ohne Aussicht auf persönliche Verwirklichung nicht mehr erträgt. Hervorragend gespielter und inszenierter Film, der ein Thema jüngster Geschichtsbewältigung sehr persönlich aufgreift und Menschen zeigt, die sich in der Ausweglosigkeit eingerichtet haben, nun aber plötzlich mit der Angst vor dem Scheitern konfrontiert werden. Eine beeindruckende Studie, die mannigfaltige Rückschlüsse auf Mentalitäten zulässt.
Quelle: Filmdienst
Clara und Hans leben mit ihrer 15-jährigen Tochter Jeanne im politischen Untergrund. In Portugal versuchen sie, als Touristen getarnt, ein normales Leben zu führen. Kurz bevor sie nach Brasilien aufbrechen, um dort zur Ruhe zu kommen, zwingt sie ein Einbruch in ihr Apartment zur Flucht nach Deutschland. Aller finanziellen Mittel und Perspektiven beraubt, hoffen sie nun auf die Unterstützung und Hilfe alter Freunde.
Jeanne trifft in Deutschland unerwartet den jungen Surfer Heinrich wieder, in den sie sich in Portugal verliebt hatte. Jeanne konnte nie eine richtige Schule besuchen, hat nie eine richtige Freundin gehabt und auch sonst nichts von dem, was 15-Jährige normalerweise erleben. Obwohl sie weiß, dass sie damit die Sicherheit der Familie gefährdet, bricht sie den Kontakt zu Heinrich nicht ab.
Als Hans und Clara feststellen müssen, dass der Halt, den die politische
Gruppe einst gegeben hat, längst zerbrochen ist und sie keine Hilfe zu
erwarten haben, scheint ein Banküberfall der letzte Ausweg zu sein. In ihrer Zerrissenheit hat sich Jeanne Heinrich anvertraut, der sich nicht anders zu helfen weiß, als die Polizei zu rufen. Entgegen Claras Willen ist Jeanne bei dem Banküberfall dabei.
Christian Petzold: „Ich las, dass der später in Bad Kleinen erschossene Wolfgang Grams Marmelade eingekocht hat, irgendwo in der Anonymität des Untergrunds. Dass er Lieder, Blueslieder, geschrieben hat. Für eine Frau. Nachrichten aus dem Untergrund, die davon erzählten, dass da irgendwelche Gespenster an ihrer Menschwerdung arbeiteten. Die hier im Film zeugten ein Kind. Sie werden Familie. Begehren das Normale. Wenn Gespenster Menschen werden möchten, dann sind sie immer Protagonisten einer Tragödie.”
Quelle: Internationale Filmfestspiele Berlin
Verleihkopien
Zu diesem Film sind Kopien mit den folgenden Eigenschaften verfügbar.
- 35 mm, deutsch, 106 min, 24BPS, OF
- 35 mm, OF mit ital. UT, 2917 m, 24BPS
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Stab
Regie | Petzold, Christian |
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Produktion | Schramm Film Koerner & Weber (Berlin), Hessischer Rundfunk (HR) (Frankfurt am Main), Arte G.E.I.E. (Straßburg) |
Mit | Julia Hummer, Richy Müller, Barbara Auer |