Heiner Carow
Zurück zur ErgebnislisteRegie: Uta Kolano
Deutschland 1994
SW
Produktion: Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH
Inhalt
Interview: Uta Kolanoüber den Film "Die Legende von Paul und Paula"; Entstehungsbedingungen; Premiere im Kino "Kosmos"; großer Publikumserfolg; räumte auf mit Klischeevorstellungen vom sozialistischen Menschen; andere Werte als Arbeit; Liebe und Erotik; wahrer Film; Darstellung von Erotik; totale Identifizierung besonders der Frauen mit Paula; Liebe und Erotik erstmals ehrlich dargestellt; erster Pornofilm der DEFA; Einstellung zur Erotik als Spielfilmregisseur: man kann alles zeigen; Ziel ist es, die Figur zu erzählen; Trennung zwischen Erotik und Pornografie: Erotik ist sehr viel, Blicke und Gesten; Pornografie ist die Verselbständigung von Sex; Gefühl, dass eine unglaubliche Vereinzelung einsetzt; nur Ringen um materielle Existenz scheint im Vordergrund zu stehen; über verschiedene erotische Hilfsmittel und dem Geschäft damit; über den Film "Bis das der Tod euch scheidet" und seinen Autor Günther Rücker nach einen autentischen Fall in Rostock; Geschichte einer unglücklichen Ehe und eines Trinkers; heile Welt wurde angegriffen; erstes Drehverbot; Dreh mit großer Angst vor Blamage; dann großer Erfolg beim Publikum; Carows Film "Coming out" und den Kampf um die Möglichkeit, den Film zu drehen; Drehbuch ohne Vertrag geschrieben; mit sehr guten Gutachten von Psychiatern, Rechtswissenschaftler - Abschaffung des § 175 und Rolle der Kommunisten im Reichstag - und Soziologen und parallel dazu Carows Initiative über die Adk zu Kurt Hager; Drehgenehmigung erhalten (Hans Dieter Mäde); Vorführung des Films; trotz Bigotterie und Verklemmung relativ fortschrittliches Recht und Einstellung zur Homosexualität in der DDR; heute ist vieles Show und im realen Leben existiert ein großer Druck für Schwule; Burgfrieden in der DDR; ab Mitte der 70er Jahre Schwulengruppen; Sonntagsklub; Charlotte von Mahlsdorf: zwar mit Misstrauen und Unwillen, aber geduldet; Auffassung von Liebe: unweigerliches Hineingeraten; Reaktionen auf den Film "Coming out"; Angst um Hauptdarsteller, aber große Anteilnahme und Sympatie für Filmemacher und Schauspieler; selten Aggressionen; das Verhältnis Gesellschaft und Individuum; der einzelne muß sich der Gemeinschaft unterordnen; ohne normal verheiratet zu sein, große Schwierigkeiten; Vorbild: die sozialistische Familie; Zerstörung der sexuellen Identität durch Gesellschaft in der DDR, aber auch in der BRD; Vorbild der Eltern für sexuelle Entwicklung wichtig; Prüderie in der Gesellschaft; eine Ars Erotica (Kunst der Erotik im Alltagsleben) wird sich schwer durchsetzen; Rolle der Kirche und alte Traditionen; soziale Veränderungen sind Voraussetzung: wirtschaftliche Unabhängigkeit der Geschlechter, soziale Sicherheit und keine Verletzungen des Selbstwertgefühls
Verleihkopien
Zu diesem Film ist kein Material im Filmverleih vorhanden.
Der Zugriff auf die filmbegleitenden Materialien erfordert es, dass Sie den folgenden Nutzungsbedingungen zustimmen:
Stab
Produktion | Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH |
---|---|
Regie | Uta Kolano |
Person, sekundär | |
Interviewer | Uta Kolano |
Person, primär |