Arnold Zweig
Zurück zur ErgebnislisteRegie: Joop Huisken
Deutsche Demokratische Republik (DDR) 1962
SW, Dokumentarfilm
Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
DCPDVD5 Bilder
Inhalt
Joop Huisken würdigt in seinem Dokumentarfilm von 1962 das Lebenswerk des Schriftstellers Arnold Zweig. Dem Zuschauer werden die entscheidenden Lebensstationen und das künstlerische Oeuvre des Dichters vorgestellt.Der DEFA-Augenzeuge besucht 1962 den 75-jährigen deutschen Schriftsteller Arnold Zweig (geb. 10.11.1887 in Glogau, gest. 26.11.1968 in Berlin-Ost) in seinem Haus mit Garten in Ost-Berlin-Niederschönhausen, in dem er mit seiner Frau Beatrice, einer Kunstmalerin, lebt und blickt zurück auf seine Kindheit und Jugend, seinen Werdegang, sein Leben und sein Schaffen. Vorgestellt werden die entscheidenden Lebensstationen und das künstlerische Oeuvre des Dichters.Der Rückblick beginnt mit historischen Aufnahmen von seinem Geburtsort Glogau (Glogau ist heute eine Stadt im Powiat Glogowski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen), seinen Eltern, seiner Schulklasse sowie die Abiturientenklasse mit seinem von ihm verehrten Lehrer in der Industriestadt Kattowitz.Schon als Abiturient beschäftigt sich der junge Arnold Zweig mit Literatur; es werden seine frühesten Werke – Gedichte und Prosa –, bis hin zu seinen ersten Erfolgen „Aufzeichnungen über eine Familie Klopfer“ und „Das Kind“ (1911) sowie „Die Novellen um Claudia“ (1912) genannt.Seine Zeit als Landsturmmann wird mit historischen Aufnahmen vom ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) unterlegt. Seine Erfahrungen in diesem Krieg machten ihn zu einem engagierten Pazifisten.Nach dem Krieg profilierte er sich weiter als Schriftsteller. Nach der Übernahme der Macht durch die Nationalsozialisten wurden Zweigs Bücher im Rahmen von Bücherverbrennungen öffentlich verbrannt. Am 14. März 1933 verließ Zweig Berlin.Aus der Zeit seines Exils wird ein Porträtfoto von ihm gezeigt. Zweig engagierte sich während des Exils verstärkt für den Sozialismus, publizierte in antifaschistischen Publikationen, wie der Neuen Weltbühne und der Deutschen Volkszeitung. Gezeigt wird das Archiv, das sich im Wohnhaus befindet, in dem sämtliche handschriftlichen Aufzeichnungen und Artikel auch aus dieser Zeit aufbewahrt werden.1948 kehrt er – der Einladung J. R. Bechers folgend - nach Deutschland zurück (s. Porträtfoto aus dieser Zeit). In einem kurzen Interview erklärt der 75-jährige seine Gründe für seine Rückkehr in den Ostteil Berlins.Weiterhin wird gezeigt, in welchen Funktionen er welche Aufgaben 1962 wahrnimmt: Als Mitglied der Akademie der Künste in Berlin die Einweihung der Wahnschaffestraße in Leonhard-Frank-Straße am 4. 9. 1962 in Berlin-Pankow (Zweig war ab 1950 Präsident - anstelle des im März 1950, unmittelbar vor seiner Rückkehr aus dem Exil, verstorbenen Heinrich Mann – und ab 1953 Ehrenpräsident der Akademie der Künste). Die Arbeit als Präsident des deutschen PEN-Zentrums als Nachfolger Bertolt Brechts (ab 1926 war er Mitglied des PEN-Clubs, ab 1957 Präsident des Deutschen P.E.N.-Zentrums Ost und West, seit 1967 P.E.N.-Zentrum DDR), Arnold Zweig als Abgeordneter der Volkskammer (1949 – 1967) in einer Volkskammerversammlung sowie Arnold Zweig im Präsidium während einer Mitgliederversammlung des deutschen Friedensrates.Im Film wird auf eine seiner vielen Auszeichnungen eingegangen:Im Moskauer Kreml bekam er 1958 den „Internationalen Lenin-Friedenspreis“ zugesprochen. Folgende Werke finden im Film Erwähnung:„Vor Deinem Fenster“, „Tronende Liebe“, „Aufzeichnungen über eine Familie Klopfer“ (1911) und „Das Kind“ (1911), sein literarisches Debüt mit „Novellen um Claudia“ (1912), Der Streit um den Sergeanten Grischa (1927), ein Roman mit dem er internationale Berühmtheit erlangte, der den Militarismus anklagt (wurde 1968 von der DEFA verfilmt.), „Junge Frau von 1914“ (1931), „Erziehung vor Verdun“ (1935), „Die Feuerpause“ (1954), „Die Zeit ist reif“ (1957), „Einsetzung eines Königs“ (1937 im Exil entstanden), „Das Beil von Wandsbek“ (1947, wurde 1951 von der DEFA verfilmt) sowie der Roman „Traum ist teuer“, über seine Zeit im Exil in Palästina, den er
Verleihkopien
Zu diesem Film sind Kopien mit den folgenden Eigenschaften verfügbar.
- DCP
- DVD, Untertitel englisch
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Stab
Regie | Joop Huisken |
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Produktion | DEFA-Studio für Dokumentarfilme |
Produktionsleitung | Gerhard Abraham |
Drehbuch | Renate Drescher, Heinz Kamnitzer |
Kamera | Joop Huisken |
Schnitt | Inge Dochow |
Ton | Fritz Thymm |
Komponist | Kurt Grottke |
Redakteur | Paul Ickler |
Sprecher | Nobert Christian, Walter Jupé |
Person, primär | |
Person, sekundär |