In keiner Periode der deutschen Filmgeschichte strömten mehr Zuschauer*innen ins Kino als in den letzten Jahren des Nationalsozialismus: Anfang der 1940er-Jahre zählte man jährlich über eine Milliarde Kinobesucher. Dabei wurden keineswegs nur die vermeintlich rein unterhaltenden Produktionen zu Kassenschlagern. Die propagandistischen Filme der NS-Zeit knüpften an Sehgewohnheiten, Genrevorlieben und politische Einstellungen des Publikums an und gaben ihm offenbar das, was es wünschte. Doch mit welchen filmischen Mitteln wurden Staatsaufträge unterhaltungstauglich? Welche Kunstgriffe machten die Kriegswochenschau zum Erlebnis für das zeitgenössische Kinopublikum? Und was stand hinter dem damaligen Streben nach dem nationalsozialistischen Film?
Der Autor des Buches, Rainer Rother, stellt sein Werk vor und gibt Auskunft über die zugrunde liegende Analyse. Sein Gesprächspartner an diesem Abend ist der Historiker, Autor und Produzent von Dokumentarfilmen Felix Moeller.
Veranstaltungsraum, 4. OG | Eintritt frei