Charlotte Flemming

; Fleming, Charlotte; Flemming-Anders, Charlotte

Kostümbildnerin

* in Weimar

in München

Nach Studien in Modezeichnen, Bühnenbild und Kostümkunde arbeitete Flemming an verschiedenen Bühnen, ab 1949 erstmals für den Film – die DEFA-Produktion ›Quartett zu fünft‹, inszeniert von Gerhard Lamprecht, Begründer der Deutschen Kinemathek. Flemming avancierte zu einer der meistbeschäftigten Kostümbildnerinnen des deutschen Films. Internationale Bekanntheit erlangte sie 1972 mit Bob Fosses Musicalerfolg ›Cabaret‹.

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Über den Bestand

Das Herzstück des 1990 von Charlotte Flemming erworbenen Archivs besteht aus rund 1500 Kostümzeichnungen, überwiegend in Tusche und Gouache ausgeführt. Darin entwirft sie nicht nur die Garderobe, sondern skizziert den Charakter der Protagonist*innen und berücksichtigt die Persönlichkeit der Schauspieler*innen. Ihre Entwürfe enthalten oft Details, die die modische Gegenwart mit dem Historischen verbinden und so eine Vertrautheit für Mitwirkende wie fürs Publikum schaffen. Zum Bestand zählen neun annotierte Arbeitsdrehbücher, die von einfachen Heftern mit Filzstiftskizzen bis zu gebundenen Exemplaren mit ausgearbeiteten farbigen Gouachen reichen. Zu ihren Produktionen mit Ingmar Bergman (›Das Schlangenei‹/›The Serpent’s Egg‹, BRD/USA 1977; ›Aus dem Leben der Marionetten‹, BRD 1980) sind neben Korrespondenz auch Zeichnungen erhalten, in denen Flemming die schauspielerische Arbeit und die Drehpausen dokumentiert. Kostümauszüge, Kalkulationen und Drehpläne, dazu Mode- und Filmzeitschriften mit Texten über Flemming komplettieren den Bestand ebenso wie etwa 200 Schwarz-Weiß-Fotos und knapp 50 Farbfotos von der Arbeit am Filmset, bei Kostümanproben, Feiern und Ausstellungsvernissagen ihrer Werke. (Text: Vera Thomas)
Enthält
Drehbuch (Schriftstück), Fotografie, Handzeichnung, Kleinobjekt, Schriftgut
Umfang
circa 0.4 Regalmeter
Signatur
199310
ZitierweiseCharlotte-Flemming-Archiv, Deutsche Kinemathek

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In der Deutschen Kinemathek

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