
Bernd Eichinger
Produzent, Regisseur, Drehbuchautor
* in Neuburg an der Donau
† in Los Angeles
Nach dem Studium an der HFF München wurde er 1979 Gesellschafter und Geschäftsführer der Neue Constantin Film GmbH. Unter seiner Verantwortung entstanden internationale Großproduktionen wie Bille Augusts ›Das Geisterhaus‹ (1993). 1996 führte er Regie bei ›Das Mädchen Rosemarie‹ (TV), 1999 übernahm er den Vorstandsvorsitz der Constantin Film AG. Seine Drehbücher bildeten die Grundlage für eigene Produktionen wie Oliver Hirschbiegels ›Der Untergang‹ (2004), Tom Tykwers ›Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders‹ (2006) oder Uli Edels ›Der Baader Meinhof Komplex‹ (2008).
Über den Bestand
Der 2013 von der Witwe Katja und der Tochter Nina Eichinger der Deutschen Kinemathek übergebene Nachlass spiegelt facettenreich den künstlerischen Werdegang von der Schulzeit über das Studium, die Herstellung von Autorenfilmen für die von ihm 1974 mitgegründete Firma Solaris Film- und Fernsehproduktion bis hin zur Gründungsvorbereitung der Deutschen Filmakademie 2003 und der Veräußerung seiner Anteile an der Constantin 2006. Korrespondenzen und Notizen zu Filmprojekten, unterschiedlichste Drehbuchentwürfe und durchgearbeitete literarische Vorlagen dokumentieren den Kosmos eines der erfolgreichsten deutschen Filmproduzenten und Drehbuchautors.
Während die lückenlos ab dem Jahr 1979 überlieferten Tageskalender und umfangreiche Schriftwechsel Einblicke in Eichingers nationales und internationales Netzwerk bieten, veranschaulichen hunderte von Fotos und Objekten auch seine seit den 1980er-Jahren praktizierte Selbstinszenierung – zunächst als Protagonist der Schickeria seiner Wahlheimat München und später als go-between pendelnd zwischen Europa und Hollywood. (Text: Peter Mänz)
Enthält
Drehbuch (Schriftstück), Fotografie, Literatur, Schriftgut, Tonträger
Umfang
circa 10.1 Regalmeter
Signatur
201210
ZitierweiseBernd Eichinger Archiv, Deutsche Kinemathek