UKR/D 2018, Regie: Roman Bondarchuk, 106', OmEU
(Drama/Komödie)
Unterwegs zur Krim im Auftrag der OSZE verirrt sich Übersetzer Lukas unter seltsamen Umständen in der südukrainischen Steppe. Der Stadtjunge weiß nicht, wohin er sich wenden soll und findet Unterschlupf im Haus des ortsansässigen Vova. Vova öffnet Lukas die Augen für ein ihm gänzlich unbekanntes Leben. Ein Leben, das völlig losgelöst von jeder erkennbaren Struktur zu sein scheint. Fasziniert von seinem Gastgeber und dessen Tochter Marushka, in die er sich Hals über Kopf verliebt, schmilzt Lukas‘ Verachtung für das provinzielle Leben langsam dahin und er begibt sich auf die Suche nach einem Glück, von dem er bisher nicht einmal ahnte, dass es existieren könnte.
Zwischen der Poesie der Steppenlandschaft und der Absurdität der Figuren, zwischen der Zeitlosigkeit des Kleinstadtlebens und der Aktualität des militärischen Konflikts wird der Film zu einer Geschichte über eine verhängnisvolle Reise in die Südukraine – eine Region, die buchstäblich fesselt. Erst als Drama, dann als Komödie – erst als Geschichte über Gewalt, dann als Liebesgeschichte.
Bester Film bei den Ukrainischen Nationalen Filmpreisen 2020.
Gast: Daria Badior (Kulturkritikerin)
Moderation: Daria Buteiko (Ukrainian Film Festival Berlin)
Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung
→ Delphi Lux | Kantstraße 10 | Eintritt frei