Josef Fenneker

Grafiker, Maler, Bühnenbildner

* in Bocholt

in Frankfurt (Main)

Josef Fenneker wird zu den wichtigsten Gestaltern künstlerischer Filmplakate der 1910er- und 1920er-Jahre gerechnet. In seinen Plakaten wirken Art déco und Jugendstil ebenso wie Expressionismus, Kubismus und Futurismus nach. Maßgeblich beteiligt war Fenneker am Erscheinungsbild des Berliner Uraufführungskinos Marmorhaus.

Gemeinsame NormdateiFilmportalWikipedia

Über den Bestand

Der Bestand der von Fenneker geschaffenen Filmplakate konnte 1963 von der Witwe des Künstlers für die Sammlungen der Deutschen Kinemathek erworben werden. Die rund 340 Plakate sowie zahlreiche originale Plakatentwürfe bilden die weltweit einzige nahezu vollständig überlieferte Sammlung Fennekers. In ihr spiegelt sich nicht nur Berliner Kino- und Stadtgeschichte. Neben den Berliner Uraufführungskinos, allen voran seit 1919 das Marmorhaus am Kurfürstendamm, gaben auch Berliner Filmproduktionsfirmen Plakate bei ihm in Auftrag. Ein Großteil der mit den Plakaten repräsentierten Filmen gilt als verschollen, sodass die Grafiken als Ergänzungsquelle für die filmwissenschaftliche Forschung herangezogen werden können. Im Schriftgutarchiv finden sich neben den Plakaten auch von Fenneker gestaltete Premiereneinladungen, Hausprogramme und andere Werbematerialien. Veranstaltungsplakate und Werbegrafik sowie zwei szenische Entwürfe zum Film ›Zwischen Nacht und Morgen‹ (D 1931, Regie: Gerhard Lamprecht) belegen sein breites Schaffensspektrum. So umfangreich sich die Zahl der von Josef Fenneker geschaffenen Filmplakate der späten 1910er- und 1920er-Jahre darstellte, nahm sie ab Mitte der 1930er-Jahre entschieden ab. Mit seiner mehrjährigen Tätigkeit als Bühnenbildner der Duisburger Oper ab 1935 widmete sich Fenneker einem neuen Aufgabengebiet. Bereits in den 1920er-Jahren hatte er an der Neugestaltung des Vergnügungsgeländes Lunapark in Berlin mitgewirkt. Als Plakatgrafiker trat Fenneker bis zu seinem Tod kaum mehr in Erscheinung. (Text: Annett Sawall)
Enthält
Druckgrafik
Umfang
circa 2.5 Regalmeter
Signatur
201125
ZitierweiseJosef-Fenneker-Archiv, Deutsche Kinemathek

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