Jochen Huth

In Huths Nachlass, soweit 2020 von der Verwandtschaft der Kinemathek übergeben, finden sich Film- und Privatfotografien, aussagekräftige Familienpapiere, Korrespondenzen mit namhaften Weggefährten wie Gustaf Gründgens oder Thomas Mann und nahezu vollständig vorhandene Skripte zum Bühnen- und Filmwerk. Von besonderer Bedeutung ist die Sammlung von Korrespondenzen mit dem auch während seiner eigenen Emigration höchst aktiven österreichisch-ungarischen Autor Hans Habe, die einen aufschlussreichen Blick auf die Persönlichkeit Huths und seine individuelle Arbeitsweise erlaubt. Von außergewöhnlichem Charakter sowohl im Umfang wie in der Selbstreflexion zeigen sich auch Huths Notizkalender und Tagebücher, vielfach geradezu Tagesreportagen, die von den späten 1920er- bis Mitte der 1950er-Jahre reichen, sowie die umfangreiche Korrespondenz mit seinem Vater aus den Jahren 1934/35 und 1946. Einige originale Dokumente und zusammengetragene Informationen zu Huths Ehefrau, der Schauspielerin, Bühnenautorin und Journalistin Friedel/Frances Huth, und seinem Vater, dem Theaterschauspieler Carl Huth, bilden wiederum eigene kleine personenbezogene Sammlungen innerhalb dieses Nachlasses. (Text: Gerrit Thies)