Berlin 1931. Vater Bönike und sein Sohn sind arbeitslos, wie Millionen andere. Tochter Anni hat zwar eine schlecht bezahlte Anstellung in einer Fabrik, aber als ihr Bruder sich verzweifelt das Leben nimmt, muss die Familie ihre Wohnung räumen. Ihre Zuflucht ist die Gartenkolonie „›Kuhle Wampe‹ vor den Toren Berlins. Als Anni von ihrem Freund Fritz schwanger wird, drängen ihre Eltern auf Heirat. Nach der Verlobung wird Anni klar, dass Fritz nicht zu seinem Heiratsversprechen steht. Sie trennt sich von ihm und lässt das Kind abtreiben. Unterstützung findet sie bei ihren Freunden aus der kommunistischen Jugend. Fritz steht Annis politischen Ansichten skeptisch gegenüber, kommt aber auf einem kommunistischen Sportfest wieder mit ihr zusammen. Auf der Rückfahrt vom Fest kommt es zu einem politischen Disput in der S-Bahn, in der bürgerliche Ansichten und Kampfeswillen der Arbeiterjugend noch einmal aufeinanderprallen.
›Kuhle Wampe‹ gilt als Meilenstein des politischen Kinos und als einer der wenigen eindeutig kommunistischen Filme der Weimarer Republik. Regie führte Slatan Dudow, Bertolt Brechts Handschrift, der zusammen mit Ernst Ottwald für das Drehbuch verantwortlich war, ist bei dem „Proletarischen Film“ deutlich zu erkennen. Und nicht zuletzt hat Altmeister Hanns Eisler die Musik komponiert und Günther Krampf die Kamera geführt. Jetzt bringt Atlas Film die Erstveröffentlichung der Restaurierung von der Deutschen Kinemathek in Zusammenarbeit mit dem British Film Institute National Archive, der Cinémathèque Suisse und Praesens-Film aus dem Jahr 2020 heraus. Die restaurierte Fassung überzeugt mit einer deutlichen Steigerung der Bild- und Tonqualität und lässt den Film in neuem Glanz erstrahlen.