Filmspotting: Edition ArchiVistas
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Einführung von Jennifer Borrmann, Filmarchivarin
Anschließendes Filmgespräch mit Jürgen Ebert, Regisseur
»Hellmuth Costards und Jürgen Eberts Gedanken- und Filmregieexperiment ist nicht ganz einfach oder gar intuitiv zugänglich, hat aber immer wieder eine Art Überraschungseffekt für mich, weil sich ganz neue Denkweisen eröffnen.« (Jennifer Borrmann, Deutsche Kinemathek)
Ohne Drehbuch ist ›Echtzeit‹ ausschließlich mit einer Idee zum Film entstanden. ›Echtzeit‹ ist ein Gedankenexperiment in Filmform und nach ›Witzleben‹ die zweite filmische Zusammenarbeit von Costard und Ebert. Das räumliche Setting ist ein unwirklicher virtueller Raum, das zeitliche Setting ist das »Jetzt«, die »Echtzeit«. Hier befinden sich Ruth und Georg: Sie sind zumindest zu hören, während ihre Körper abwesend sind. Ihre Gespräche kreisen um die Wirklichkeit und Simulation. Auch um die Existenz: Was ist echt, was nicht und woran erkennen wir das? Wo steht hier der Mensch? Philosophische Fragen der Digitalisierung und damit zusammenhängender Wirklichkeitsverluste ergänzen sich mit sich verändernden Aspekten des Filmemachens im Zusammenhang mit der Technisierung. Der Film verbleibt in narrativen Modulen, ist Gedankenexperiment auch über die analoge und digitale Vermessung der Welt. ›Echtzeit‹ vereint Dokumentar- und Spielfilmelemente in seiner Reflektion über das Augenblickliche in Simulation und Wirklichkeit.
Costards Nachlass im Archiv der Deutschen Kinemathek erhellt nochmal verschiedene Aspekte zum Filmhintergrund. Lesen Sie hierzu auch Gunnar Gutschmidts aktuellen Beitrag »Kostat? Costard!« im Onlinemagazin der Kinemathek »Insights«.
›Echtzeit‹, BRD 1981–1983, Regie: Hellmuth Costard, Jürgen Ebert
DCP, 111 min
Mo, 26. Juni 2023, 19:00, Kino Arsenal
Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
Tickets: 9 €
Anlässlich des 60. Jubiläums 2023 der Kinemathek und der 10 Jahre »Filmspotting« erfährt das Programm eine neue Ausrichtung. Die monatliche Filmauswahl für »Filmspotting« trifft nun jeweils ein*e andere*r Mitarbeiter*in des Filmarchivs. Niemand kennt den Bestand so genau wie die Mitarbeiter*innen selbst, denen er anvertraut ist und die sich jeden Tag mit ihm beschäftigen. In den Archivar*innen schlummern identitätsstiftende, informative, kritische und beflügelnde Geschichten, die sich zudem im Online-Magazin »Insights« wiederfinden. Aktuell: Kostat? Costard!