6. Fernsehsalon mit Sandra Maischberger
Pressemitteilung, 25.1.23
Pressemitteilung
»Man sollte Politiker an dem messen, was sie selber versprechen.«
Die Journalistin, Fernsehmoderatorin und Produzentin Sandra Maischberger redet in der sechsten Ausgabe des »Fernsehsalon« der Deutschen Kinemathek über politische Versprechen, journalistische Neutralität und den Aschenbecher von Helmut Schmidt.
Die einstündige Sendung ist online ab Freitag, 27. Januar, auf www.deutsche-kinemathek.de und www.rbbkultur.de zu sehen, sowie am gleichen Tag linear um 20 Uhr beim Sender Alex Berlin und anschließend in der dortigen Mediathek.
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Liebe Medienvertreter*innen,
Fragen sind ihr Geschäft: Jeden Dienstag und Mittwoch lädt Sandra Maischberger zum Gespräch in ihren gleichnamigen Talk ein, um über aktuelle Themen zu diskutieren. Nun stellt sich die erfahrene Moderatorin selbst den Fragen von Klaudia Wick im »Fernsehsalon« der Deutschen Kinemathek. Maischberger ist nach Schauspielerin Maren Kroymann, Regisseurin und Autorin Julia von Heinz, TV-Moderatorin Dunja Hayali, Krisenreporterin Katrin Eigendorf und Produzentin Christiane Ruff der sechste Gast der Gesprächsreihe.
Zu Beginn des Gesprächs legt Sandra Maischberger den Anspruch an ›Maischberger‹ offen: »Man will eine Sendung machen, die im politischen Raum als politisch relevant wahrgenommen wird.« Dazu tragen Momente wie der mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei – Stichwort: Bäckerei-Insolvenzen –, die im Nachhinein sogar Debatten-Gegenstand im Bundestag wurden. Ihre politischen Gesprächspartner misst sie an dem, was sie selber versprochen haben – wie zuletzt die Entscheidung des Bundeskanzlers, die Position des Verteidigungsministers mit einem Mann zu besetzen und dafür die im Wahlkampf versprochene Geschlechter-Parität im Kabinett aufzugeben. Dies tue sie unabhängig von Parteizugehörigkeit, sieht sie sich doch in der Rolle der neutralen Journalistin.
»Wir helfen beim Verdauen dessen, was auf uns einprasselt«, sagt Maischberger in Bezug auf die mediale Informationsflut. Mit Blick auf die späte Sendezeit kurz vor Mitternacht will Maischberger ihre Zuschauer*innen nicht langweilen: »Ich möchte ihnen Dinge nahebringen, die sie im Zweifelsfall nicht interessieren. Dazu ist es dringend notwendig, dass ich sie bei der Stange halte.« Das beinhalte zum Beispiel die Besetzung des Panels mit Satiriker*innen, die am Ende des Tages auch mal augenzwinkernd auf die Politik gucken.
In die »Fernsehsalon«-Schrankwand hat Maischberger Erinnerungsstücke aus verschiedenen Stationen ihrer Karriere gestellt: Die Keramikgans mit verblühtem Lorbeerkranz schenkte ihr Erich Böhme, mit Blick auf die gemeinsame Zeit bei ›Talk im Turm‹: »Eine junge Gans und ein alter Esel passen nicht zusammen«. Den Preis »Der Goldene Lachs« erhielt Maischberger, nachdem sich die schwedische Kronprinzessin Mette-Marit während eines Interviews unter freiem Himmel schwere Verbrennungen zugezogen hatte.
Maischberger erinnert im »Fernsehsalon« auch an Helmut Schmidt, den sie in seinen letzten zehn Lebensjahren immer wieder interviewte und für die Schnelligkeit und Schärfe seines Geistes schätzte. Schmidt gehörte, laut Maischberger, zu einer Generation, die man heute gerne als »alte, weiße Männer« bezeichne – die sie aber wegen ihrer abgewogenen Art, Dinge zu sehen immer noch spannend findet. Politiker wie Otto Schily, Gerhard Schröder oder Joschka Fischer würden sich dem langen Gespräch leider nicht mehr stellen. Auch Horst Seehofer würde Sandra Maischberger wegen seines politischen Erfahrungsschatzes gern einmal wieder ausführlich interviewen.
Abschließend stellt sich Sandra Maischberger einer Schnellfragerunde, in der sie sich über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks äußert und die Frage beantwortet, ob sie irgendwann einmal wieder zurück zu den Privaten wechseln würde.
Mehrmals im Jahr nimmt der »Fernsehsalon« im Gespräch mit einer Persönlichkeit aus der Branche den Programmauftrag des Fernsehens in den Blick. Angenommen wird, dass alle, die Fernsehen machen, auch einen Auftrag haben, der im Grundgesetz verankert, an die Sendelizenz gebunden oder selbst gewählt ist. Diskutiert werden die Projekte des Gastes und die Bedingungen, unter denen seine Arbeit entsteht. Die Gespräche finden in einer Lounge-Atmosphäre vor Publikum in der Kinemathek statt. Alex Berlin zeichnet sie auf und strahlt sie linear aus, online sind sie auf der Website der Deutschen Kinemathek und anderen Plattformen zu sehen. Kooperationspartner des »Fernsehsalon« sind RBB, ZDF, RTL und UFA.
Wir freuen uns über Ihr Interesse sowie über Ihre Ankündigungen und Besprechungen. Hier finden Sie den Link zur Sendung.
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Tom Winter
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