Die Kinemathek trauert um Rosa von Praunheim
Pressemitteilung
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Am 17.12.2025 ist mit Rosa von Praunheim eine Ikone des queeren Films verstorben. Praunheim war provokant, unangepasst, einzigartig. Filmgeschichte in Deutschland lässt sich nicht ohne ihn erzählen. Dem zeitgenössischen Film wird er fehlen.
Mit seinen Spielfilmen scheute der Regisseur weder Kontroversen noch Skandale, auch nicht innerhalb der queeren Community. Mit seinen dokumentarischen Arbeiten schrieb er sich als sensibler Dokumentarist in die Geschichte ein. In Filmen wie ›Tally Brown, New York‹ (1977-1979) stellte er ein intimes Verhältnis zwischen seinen Protagonist*innen und der Kamera her. Indem sie sich seinem Blick öffneten, überraschten sie das Publikum in seinen Filmen immer wieder und nahmen es für sich ein.
Bereits in den 1990er Jahren begann Praunheim damit, seine Filmmaterialien an die Deutsche Kinemathek zu übertragen. Restaurierungen seiner Filme zogen das Publikum neu an. Bis zuletzt brachten seine Filmgespräche und Master Classes die Menschen ins Kino und zum Nachdenken. Die Kinemathek wird dem Werk Praunheims verpflichtet bleiben ebenso wie der Aufgabe, sein Erbe zu bewahren und sichtbar zu machen.
Die Deutsche Kinemathek wird gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.