Mit: Hava Kohav Beller (Regisseurin) und Johannes von Moltke (Filmwissenschaftler)
Moderation: Jennifer Borrmann (Deutsche Kinemathek)
Das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 gilt als aussichtsreichster Versuch, das NS-Regime zu stürzen – bekanntlich scheiterte er. Neben den Offizieren um Stauffenberg und den Galionsfiguren Sophie und Hans Scholl gab es zahlreiche weitere Widerstandsgruppen: zivil, gewerkschaftlich, kirchlich oder parteinah. Lange blieben sie im öffentlichen Bewusstsein unterbelichtet.
Die in Deutschland geborene Jüdin Hava Kohav Beller würdigte sie 1991 mit ihrem Dokumentarfilm ›The Restless Conscience. Resistance to Hitler Within Germany 1933–1945‹. Neun Jahre lang recherchierte sie fast vollständig eigenfinanziert. Dabei begegnete sie auch dem Vorwurf, als Jüdin Angehörigen der Täternation Aufmerksamkeit zu schenken – und damit womöglich zur Entlastung deutscher Verantwortung beizutragen. 1992 wurde ihr Film für den Oscar nominiert, Beller im selben Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Nun übergibt sie ihren filmischen Vorlass an die Deutsche Kinemathek – und spricht mit Johannes von Moltke, Enkel der Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke und Hans Bernd von Haeften, über den Film, ihre Biografie und ihr filmisches Werk.
Im Anschluss folgt eine Filmvorführung am Veranstaltungsort.
→ Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam im Rahmen der Ausstellung »How to Catch a Nazi«