Robert Baberske

Kameramann

* in Rixdorf

in Berlin

Baberske begann als Assistent des Kameramanns Karl Freund, mit dem er Klassiker des deutschen Stummfilms fotografierte. Ab 1932 wurde er erster Kameramann und 1934 von der Ufa festangestellt. Nach 1945 setzte er seine Arbeit bei der ostdeutschen DEFA fort. Er galt als versierter Handwerker der realistischen Filmfotografie.

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Über den Bestand

Der 1990 von Baberskes Sohn Charlie angekaufte Bestand umfasst drei Objekte: ein handbeschriftetes Album mit Arbeitsfotos und Presseausschnitten zu Baberskes Karriere, seine Handkamera Kinamo N 25 von Mitte der 1920er-Jahre und einen gläsernen Pokal als Erinnerung an die Mitwirkung bei Fritz Langs ›Metropolis‹ (1927). Das Album dokumentiert in 181 Werkfotos zu 28 Filmen werkbiografische Phasen, darunter Baberskes Ausbildung durch Freund. Beider Experimentierfreudigkeit wird von Arbeitsfotos zu Friedrich Wilhelm Murnaus ›Der letzte Mann‹ (1924) bezeugt. Abbildungen zu Walther Ruttmanns dokumentarischem Experiment ›Berlin. Die Sinfonie der Großstadt‹ (1927) zeigen Baberske mit seiner handlichen Kinamo, verdeckt unter der Plane eines Automobils, als Fotograf Berliner Stadtlebens. Dokumentiert wird auch seine Arbeit als Kameramann von NS-Unterhaltungsfilmen wie Gerhard Lamprechts ›Einer zu viel an Bord‹ (1935) oder Carl Froelichs ›Familie Buchholz‹ (1944), jedoch nicht von NS-Propagandafilmen (wie etwa dem von Erich Waschneck inszenierten antisemitischen Spielfilm ›Die Rothschilds‹ von 1940, zu dem keine Fotos enthalten sind). Seine Tätigkeit für die DEFA wird illustriert durch Aufnahmen von Slatan Dudows Produktionen ›Unser täglich Brot‹ (1949) und ›Frauenschicksale‹ (1952) sowie zu Wolfgang Staudtes Klassiker ›Der Untertan‹ (1951) und seiner deutsch-schwedischen Koproduktion ›Leuchtfeuer‹ (1954). (Text: Peter Mänz)
Enthält
Fotografie, Kleinobjekt, Schriftgut
Umfang
circa 0.1 Regalmeter
Signatur
199016
ZitierweiseRobert-Baberske-Archiv, Deutsche Kinemathek

Weiter recherchieren

In der Deutschen Kinemathek

  • Fotoarchiv: Werkfotos von Hans G. Casparius zu ›Die 3-Groschen-Oper‹ (G.W. Pabst, 1931); Werkfotos von Horst von Harbou zu ›Metropolis‹
  • Schriftgutarchiv: Interviews zu Baberskes Biografie