Hildegard Knef

Weitere Namen: Knef, Hildegard Frieda Albertine (Geburtsname); Knef, Hildegarde; Knef-Cameron, Hildegard; Neff, Hildegarde; Palastanga, Hildegard

Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin, Malerin

* in Ulm

in Berlin

Hildegard Knef erhielt ihre Schauspielausbildung 1943 bei der UFA und spielte erste kleine Filmrollen. Nach dem Krieg startete sie mit der Rolle der Susanne Wallner im ersten deutschen Nachkriegsfilm ›Die Mörder sind unter uns‹ (D 1946, Regie: Wolfgang Staudte) eine bemerkenswerte Bühnen- und Filmkarriere. Sie spielte in europäischen Filmen, drehte in Hollywood und feierte mit »Silk Stockings« einen großen Erfolg am Broadway. Schließlich etablierte sie sich ab den 1960er-Jahren als international gefeierte Sängerin und fügte dem eine Karriere als Bestsellerautorin hinzu.

WikipediaGemeinsame NormdateiFilmportal

Über den Bestand

Nach Knefs Tod erwarb die Deutsche Kinemathek u.a. mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie ihren Nachlass und präsentierte 2005 die Ausstellung „Hildegard Knef. Eine Künstlerin aus Deutschland“. Das Hildegard-Knef-Archiv besteht überwiegend aus Fotos und Fotoalben, Scrapbooks mit Presseausschnitten und weiteren schriftlichen Dokumenten sowie Garderobe und Auszeichnungen. Der Fotobestand spannt einen Bogen von Kindheit und Jugend in den 1920er- und 30er-Jahren bis zu letzten öffentlichen Auftritten im Jahr 2001. Dazwischen sind fast alle Filme, teils in kompletten Alben, öffentliche Auftritte oder auch private Momente mit ihren jeweiligen Partnern und der Tochter Tinta dokumentiert. Mit den Scrapbooks lässt sich der künstlerische Werdegang der Knef anhand von Kritiken und Reportagen nachvollziehen, aber auch die legendären Skandale um die öffentliche Person werden dort bekundet. Die Garderobe gibt einen begrenzten Einblick in das Leben von Hildegard Knef – es handelt sich vor allem um Kleider, Mäntel, Schuhe, Hüte oder Brillen aus den 1980er-, 90er- und frühen 2000er-Jahren. Darunter befindet sich auch das bunte Paillettenensemble, das sie bei ihrem Comeback mit der Gruppe Extrabreit 1993 getragen hat. Besonders hervorzuheben ist die Korrespondenz – oft Gratulationsschreiben, aber auch einige Briefe –, u.a. mit Politikern wie Willy Brandt, Walter Scheel und Rainer Barzel oder Kollegen und Künstlern wie Paul Kohner, Günter Grass oder Marlene Dietrich. Außerdem finden sich Manuskripte zu ihren Büchern, darunter das Originaltyposkript zu »Der geschenkte Gaul« sowie diverse Schallplatten und CDs mit überwiegend von ihr selbst getexteten Liedern. Neben Leben und Werk der Knef vermittelt der Bestand auch ein authentisches Bild der Bundesrepublik Deutschland bis in das späte 20. Jahrhundert. (Text: Nils Warnecke)
Enthält
Fotografie, Kleinobjekt, Schriftgut, Textilie, Tonträger
Umfang
circa 5.4 Regalmeter
Signatur
200218
ZitierweiseHildegard-Knef-Archiv, Deutsche Kinemathek

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