Filmspotting

Pressemitteilung

›Fräulein Berlin‹, BRD 1984, Regie: Lothar Lambert

Anschließend Filmgespräch mit Lothar Lambert, moderiert von Jan Gympel

 

Im Juli feiert Lothar Lambert seinen 80. Geburtstag. 1982 widmete das Toronto International Film Festival dem in den 70er-Jahren bekannt gewordenen Undergroundfilmer eine Retrospektive. Lambert nutzte die Einladung, um während dieser Reise seinen nächsten Film zu drehen – wie üblich improvisiert, mit einfachsten Mitteln, einer entsprechend rauen Ästhetik und mit einer selbstironischen Vermischung von Realität und Fiktion. Ulrike S., die lange zu Lamberts Stammbesetzung gehörte, spielt eine Frau, die damit hadert, dass sie vor allem durch ihre freizügigen Auftritte bei einem West-Berliner Undergroundfilmer bekannt ist und keine anderen Rollenangebote erhält. So versucht sie ihr Glück in Toronto und bei einem Abstecher nach New York.

Aktuelle Ereignisse, wie das kurzfristige Aufführungsverbot von Lamberts Film ›1 Berlin-Harlem‹ in Toronto flossen in ›Fräulein Berlin‹ ein. Diverse Regiekolleg*innen spielten vor der Kamera mit: von Norman Jewison über Bette Gordon und Jim Jarmusch bis zu Helke Sander. Der Film wurde auf der Berlinale 1984 uraufgeführt.

 

Die Reihe »Filmspotting« lädt in diesem Jahr langjährige und zukünftige Partner*innen der Kinemathek ein, persönliche Erkundungen im Archiv vorzunehmen und ihre Filmauswahl vorzustellen. Die Juliausgabe ist ein Geburtstagsgeschenk an den Regisseur Lothar Lambert, dessen Filmbestand die Deutsche Kinemathek seit vielen Jahren verleiht. Dabei stehen einige seiner Klassiker wie ›1 Berlin-Harlem‹ (BRD 1974), ›Die Alptraumfrau‹ (BRD 1981) oder ›Fucking City‹ (BRD 1982) mittlerweile auch in digitalen Formaten für die Ausleihe zur Verfügung.

 

Mo, 29.7.24, 19:00

›Fräulein Berlin‹, BRD 1984, Regie: Lothar Lambert
16 mm, 91 min

Mit Ulrike S., Alan Rosenthal, Hans-Dieter Frankenberg, Jim Jarmusch u. v. a.

Gäste: Lothar Lambert und Jan Gympel

Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin

arsenal-berlin.de

 

Die Deutsche Kinemathek wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.