Filmspotting

›Flucht in den Norden‹ 

BRD 1985, Regie: Ingemo Engström 
30. September, 19.00 Uhr, Kino Arsenal 

Einführung: Cornelia Vossen, Stiftung Exilmuseum Berlin und  
Ricardo Brunn, Deutsche Kinemathek 
 

1932 unternahm der deutsch-amerikanische Schriftsteller Klaus Mann eine ausgedehnte Finnland-Reise, deren Eindrücke in seinem ersten im Exil geschriebenen Roman »Flucht in den Norden« verarbeitet wurden. Die aus Finnland stammende Regisseurin Ingemo Engström verfilmte das Werk 1985. Sie erzählt darin, der melancholischen Stimmung des Romans folgend, von der Flucht der jungen Johanna (Katharina Thalbach) vor dem NS-Regime. Der Film fängt die quälende Atmosphäre und Verzweiflung der Exilant*innen ein. Weite Landschaftsaufnahmen kontrastieren mit der inneren Enge der Protagonist*innen, die  keinen Frieden finden. In streng komponierten und kühlen Tableaus zeigt ›Flucht in den Norden‹ die Sehnsucht nach Heimat und die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz im Exil. 

Am 13. März 1933 verließ Klaus Mann Deutschland und ging zunächst ins Pariser Exil. Ausgangspunkt seiner »Reise« war der Anhalter Bahnhof, an dem in den nächsten Jahren das Exilmuseum Berlin entstehen soll.  
Im Jahr 2023 etablierten die Stiftung Exilmuseum Berlin und die Deutsche Kinemathek eine Kooperation, die der Septemberausgabe der Reihe »Filmspotting« gewidmet ist.  
 

Die Reihe »Filmspotting« der Deutschen Kinemathek lädt 2024 langjährige wie auch zukünftige Partner*innen ein, persönliche Erkundungen im Archiv vorzunehmen und einen für sie bedeutenden Film auszuwählen. 

In den Filmabend führen die Kuratorin der Stiftung Exilmuseum Berlin, Cornelia Voss, und Ricardo Brunn von der Deutschen Kinemathek ein. 

Mo, 30.9.24, 19:00 

›Flucht in den Norden‹ 

BRD 1985, Regie: Ingemo Engström 

mit Katharina Thalbach, Lena Olin, Jukka-Peka Palo 

DCP, 122 min, dt., schwed, finn. OmeU 

Gäste: Cornelia Vossen, Exilmuseum Berlin 
Ricardo Brunn, Deutsche Kinemathek 

 
Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin 
Ticktet: 9 € 

Die Deutsche Kinemathek wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.