KineKiez: Kinemathek im Kiez
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Gast: Regisseur Andreas Voigt
Unterwegs im Kiez: Gemeinsam mit vier Berliner Stadtteilkinos lädt die Deutsche Kinemathek mit der Reihe »KineKiez« zu Begegnungen mit der Filmgeschichte ein. Im monatlichen Wechsel wählen das Wolf Kino (Neukölln), Kino Krokodil (Prenzlauer Berg), Sínema Transtopia (Wedding) und Bundesplatz-Kino (Wilmersdorf) Filme aus dem Archiv der Kinemathek aus. Klassiker und Überraschungen, digitale Restaurierungen und analoge Raritäten werden so in den Berliner Programmkinos einem breiten Publikum präsentiert.
Das Kino Krokodil zeigt im Juni Andreas Voigts Dokumentarfilm über die russische Exklave Kaliningrad und das Leben der Menschen dort.
»559 km nach Kaliningrad« ist die Strecke, die von Berlin aus ostwärts über Polen, bis ins heutige Kaliningrad führt, das nördliche Ostpreußen. Bis 1945 war das Gebiet deutsch. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel es an die Sowjetunion.
Die Menschen, denen der Dokumentarfilmer Andreas Voigt auf dieser Reise begegnet, erzählen von Schicksalen, die von Flucht, Vertreibung und dem Verlassen der Heimat geprägt sind. Die einen gingen in Richtung Westen, die anderen kamen aus dem Osten, auf der Suche nach einer neuen Heimat – etwa die Russlanddeutschen Wera und Waldemar, die Kirgisistan verlassen mussten, oder ein junges polnisches Paar, das nach Deutschland möchte. Wie unter einem Brennglas werden die tiefgreifenden Umbrüche sichtbar, die 1995 im ehemaligen »Ostblock« zu Verwerfungen, Verunsicherungen, aber auch zu neuen Hoffnungen führten.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 ist Kaliningrad, die russische Exklave zwischen den EU-Staaten Polen und Litauen, erneut zu einem strategischen Brennpunkt geworden. Umso spannender ist der Blick zurück auf das Jahr 1995, den dieser Film ermöglicht.
Im anschließenden Filmgespräch berichtet Andreas Voigt von den Dreharbeiten und seinen persönlichen Eindrücken.
Veranstaltungsort: Kino Krokodil, Greifenhagener Straße 32, 10437 Berlin
Die Deutsche Kinemathek wird gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.