
›Mapantsula‹, ZA/AUS/UK 1988, Regie: Oliver Schmitz
© Oliver Schmitz – Courtesy of What The Hero Wants (WTHW)
Berlinale Classics 2023
16.2.23–26.2.23
Die Filme der Berlinale Classics

Katharine Hepburn, Spencer Tracy, Katharine Houghton und Sidney Poitier in ›Guess Who's Coming to Dinner‹, USA 1967, Regie: Stanley Kramer
© 1967, renewed 1995 Columbia Pictures Industries, Inc. All Rights Reserved.
Guess Who’s Coming to Dinner
(›Rat mal, wer zum Essen kommt), USA 1967, Regie: Stanley Kramer
Eine junge weiße Frau möchte einen schwarzen Arzt heiraten und stellt ihn ihren Eltern vor. Der Film zementierte 1967 Sidney Poitiers Aufstieg zum ersten schwarzen Hollywoodstar. Grover Crisp hat die Restaurierung des originalen 35-mm-Kameranegativs in 4K beaufsichtigt. Cineric Inc aus New York war für Reinigung, Materialreparaturen und das Scannen in 4K verantwortlich. Motion Picture Imaging (Burbank, Kalifornien) hat Conforming, Farbkorrektur und zusätzliche Bildkorrekturen übernommen sowie das DCP erstellt. Verantwortliche Coloristin war Sheri Eisenberg. Die Restaurierung der originalen Mono-Bänder und eine neue Abmischung in 5.1 Stereo wurde von Deluxe Audio Services auf Basis der ursprünglichen Stereo-Filmmusik erstellt. Weltpremiere der digital restaurierten Fassung.

›Mapantsula‹, ZA/AUS/UK 1988, Regie: Oliver Schmitz
© Oliver Schmitz – Courtesy of What The Hero Wants (WTHW)
Mapantsula
ZA/AUS/UK 1988, Regie: Oliver Schmitz
Mapantsula von Regisseur Oliver Schmitz aus dem Jahr 1988 gilt als der erste Anti-Apartheid-Film aus Südafrika. Gemeinsam mit Hauptdarsteller Thomas Mogotlane schrieb Schmitz das Drehbuch. Im Rahmen einer Krimihandlung um einen übermütigen Möchtegern-Gangster erzählt er von Rassismus und alltäglichem Widerstand. Die Restaurierung wurde unter Leitung von Oliver Schmitz und Aaryan Trivedi von What The Hero Wants (WTHW) in London durchgeführt. Für den 4K-Scan durch die R3store Studios (London) wurde das originale 35-mm-Negativ verwendet. Für die Farb- und Bildkorrekturen sowie die Bearbeitung des Tons zeichnen Purple Dog Post (Kanada) verantwortlich, Studio Mitte (Berlin) hat unterstützend im Bildbereich und in der Logistik mitgewirkt. Die originalen analogen Audiospuren wurden neu abgemischt und remastert, um dem dynamischen Soundtrack gerecht zu werden. Die Weltpremiere der digital restaurierten 4K-Fassung findet zum 35-jährigen Jubiläum der Uraufführung und zum Black History Month statt.

Peter Weller in ›Naked Lunch‹, UK/CA 1991, Regie: David Cronenberg
© Recorded Picture Company
Naked Lunch
UK/CA 1991, Regie: David Cronenberg
Ein Schriftsteller flüchtet in eine bizarre Fantasiewelt voller Monstern und Mutationen, nachdem er versehentlich seine Frau erschossen hat. Diese surrealistische Verfilmung des gleichnamigen Drogenromans von William S. Burroughs läuft als Weltpremiere der digital restaurierten 4K-Fassung. ›Naked Lunch‹ wurde 1991 von Jeremy Thomas (Recorded Picture Company) produziert und nun von Turbine in Zusammenarbeit mit Arrow Films restauriert. Das originale 35-mm-Kameranegativ wurde bei Difuze in Toronto (Kanada) in 4K-Auflösung abgetastet. Für Conforming, Grading und die digitale Restaurierung des Films in 4K mit Dolby Vision HDR und SDR zeichnet LSP Medien aus Uelzen verantwortlich. Mehr als 165.000 Einzelbilder sind manuell bearbeitet worden. Präsentiert wird der Film wieder in seinem ursprünglichen 1,85:1-Format. Der Restaurierungsprozess wurde von Kameramann Peter Suschitzky bei Silver Salt Restoration (London) betreut und von David Cronenberg abgenommen.

Erwin Kohlund und Margrit Winter in ›Romeo und Julia auf dem Dorfe‹, CH 1941, Regie: Valerien Schmidely und Hans Trommer
© Collection Cinémathèque suisse. All rights reserved.
Romeo und Julia auf dem Dorfe
CH 1941, Regie: Valerien Schmidely und Hans Trommer
›Romeo und Julia auf dem Dorfe‹ von Valerien Schmidely und Hans Trommer ist die poetische Verfilmung der Novelle von Gottfried Keller, die das shakespearesche Thema in einer kleinen Schweizer Gemeinde durchspielt. Die Restaurierungsarbeiten, eine Zusammenarbeit der Cinémathèque suisse und dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), dauerten fünf Jahre. Da die Originalnegative auf 83 Minuten gekürzt und in den 1970er-Jahren zerstört wurden und zudem die Originaltonmischung verloren gegangen war, basiert der Rekonstruktionsprozess auf vier unvollständigen und beschädigten Nitratkopien und einer späteren Mischung, um die ursprüngliche Länge bestmöglich wiederherzustellen. Die Restaurierung in 4K wurde im Labor von L’Immagine Ritrovata in Bologna durchgeführt. Weltpremiere der digital restaurierten und rekonstruierten 4K-Fassung.

Claudio Spadaro, Nanni Moretti und Nicola Di Pinto in ›Sogni d’oro‹, I 1981, Regie: Nanni Moretti
Sogni d’oro
(›Goldene Träume‹), I 1981, Regie: Nanni Moretti
Eine turbulente Mediensatire zeigt der italienische Regisseur Nanni Moretti mit seinem 1981 entstandenen Werk ›Sogni d’oro‹. Ein Filmregisseur sieht sich bei Dreharbeiten mit zahlreichen Problemen konfrontiert, die durch seine neurotische Persönlichkeit verursacht werden. Grundlage der neuen 4K-Fassung waren originale 35-mm-Bild- und Lichttonnegative, die Sacher Film bereitstellte. Durchgeführt wurden die Arbeiten von der CSC-Cineteca Nazionale. Die Arbeit an der digitalen Filmfassung wurde von Filmemacher Moretti selbst beaufsichtigt. Weltpremiere der digital restaurierten Fassung.

›Szürkület‹, HU 1990, Regie: György Fehér
Quelle: NFI – Film Archive © Inkey Alice
Szürkület
(›Twilight‹), HU 1990, Regie: György Fehér
Der Schwarzweißfilm ›Szürkület‹ von György Fehér entstand Ende der 1980er-Jahre nach dem Kriminalstoff ›Das Versprechen‹ von Friedrich Dürrenmatt. Um einen Kindermörder zu fassen, setzt ein Inspektor ein kleines Mädchen als Köder ein. Regisseur Fehér konnte nur zwei abendfüllende Kinofilme realisieren, bevor er früh verstarb. Die digitale 4K-Restaurierung des Films unter Verwendung des 35-mm-Originalnegativs und des Magnettons wurde vom National Film Institute Hungary – Film Archive and Film Lab durchgeführt. Das Grading beaufsichtigte der Kameramann des Films, Miklós Gurbán. Weltpremiere der digital restaurierten 4K Fassung.

Adolphe Menjou und Edna Purviance in ›A Woman of Paris – die Nächte einer schönen Frau‹, USA 1923, Regie: Charles Chaplin
© Roy Export SAS
A Woman of Paris – die Nächte einer schönen Frau
USA 1923, Regie: Charles Chaplin
2023 feiert Charles Chaplins brillantes wie feinsinniges Meisterwerk ›A Woman of Paris‹ sein 100-jähriges Jubiläum. Das Gesellschaftsdrama um zwei Liebende spielt sich in den glamourösen Appartements und Varietés der französischen Hauptstadt der Goldenen Zwanziger ab und hat ganze Generationen von Filmschaffenden inspiriert. Diese neue digitale Restaurierung in 4K wurde von L’Immagine Ritrovata erstellt, hervorzuheben ist dabei der neue Soundtrack, der sich aus einer Rekonstruktion der Originalmusik und bislang nie zu Gehör gekommenen Kompositionen von Chaplin zusammensetzt, meisterhaft arrangiert von Timothy Brock. Diese Fassung feiert auf der »Berlinale« ihre Weltpremiere.

Fujiko Yamamoto in ›Yoru no kawa‹, J 1956, Regie: Kōzaburō Yoshimura
Yoru no kawa
(›Undercurrent‹), J 1956, Regie: Kōzaburō Yoshimura
Als brillantes Melodram präsentiert sich ›Yoru no kawa‹ von Japans Altmeister Kōzaburō Yoshimura, der erste Farbfilm des Regisseurs. Er zeigt eine künstlerisch wie geschäftlich erfolgreiche Gestalterin von Kimonos, die eine Affäre mit einem verheirateten Mann beginnt. Grundlage der 4K-Restaurierung, die Kadokawa Corporation bei Imagica EMS durchführte, war das originale 35-mm-Eastman-Color-Negativ. Das Grading beaufsichtigte Masahiro Miyajima, viele Jahre leitender Kameraassistent von Kazuo Miyagawa, dem DoP des Films. Es wurden spezielle Messungen und Analysen des Films durch Imagica EMS vorgenommen, um die Originalfarben wiederherstellen zu können. Internationale Premiere der digital restaurierten Fassung in 4K.